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Schallspaß Wien. Vom 28.09. bis 01.10.2017 fand zum zweiten Mal die Summer School, welche sich nach dem Motto „Fit für den Nachtdienst“ der Notfallsonographie widmete, statt. Trotz Verdoppelung der Teilnehmerplätze von 30 auf 60, waren diese bereits 90 Sekunden nach Öffnung der Anmeldung vergeben. Hier findet ihr einen kompakten Rückblick zur Summer School 2017!

Der Startschuss erfolgte Donnerstagabend mit anatomischen Grundlagen, die Mag. Dr. Lena Hirtler für uns aufbereitete. Hier wurde detailliert über die wichtigsten Spalträume und Recessus, deren Entstehung und ihre anatomische Begrenzung referiert. Von den Grundlagen der Anatomie ging es über zu den Ultraschall-Basics, welche durch Elisabeth Stadler in einem knackigen Vortrag vermittelt wurden. Last but not least schuf Dr. Christian Widmann mit spannenden Fällen aus dem Klinikalltag einen fließenden Übergang zwischen Theorie und Praxis des Notfall-Ultraschalls.

Das geduldige Zuhören wurde am Freitag belohnt und die Teilnehmer erlernten in insgesamt 4 Stunden das Screening auf freie Flüssigkeit anhand des E-FAST-Protokolls. Neben dem Einstellen der Schnitte und der Orientierung am Bild, wurde auch die Durchführung der Untersuchung unter Zeitdruck trainiert.

Vom starren Abdomen zum bewegten Herz - der Samstag stand unter dem Motto „Herzschmerz“ und dem Training der wichtigsten echokardiographischen Standardschnitte und worauf hier im Notfall besonders zu achten ist. Perikarderguss, Rechtsherzbelastung oder doch Kontraktilitätsstörung? Während des Vortrags wurden wichtige Krankheitsbilder aus der Praxis präsentiert und den Teilnehmern in Teams die Möglichkeit geboten ihre Verdachtsdiagnose abzugeben. Da "Herzschmerz" nicht immer vom Herzen kommen muss wurde auch der Gefäßschall der Aorta thoracalis und abdominalis sowie Kompressionsultraschall der tiefen Beinvenen geübt.

Aufgelockert wurden die Praxissessions durch spannende Case Reports von Dr. Thomas Hamp zur Aortendissektion und Dr. Christina Binder zu Perikarderguss.

Am Sonntag begeisterte uns Dr. Clemens Reifeltshammer früh morgens für den Darmschall und widerlegte die Aussage, dass man Darm nicht schallen könnte. Im Anschluss begaben sich alle Teilnehmer motiviert auf die Suche nach der (schwierigen) Appendix - umso größer war hier das Erfolgserlebnis im Fall, dass man fündig wurde. Zusätzlich wurde der Gastrointestinaltrakt in seinem Verlauf verfolgt und damit die topografischen Kenntnisse gestärkt.

Neben dem Schallen am Gesunden wurden am Samstag und Sonntag US-gezielte Interventionen im Stationsbetrieb an selbst hergestellten Modellen geübt. Hier wurde neben den essentiellen Grundlagen beim Handling von Nadel und Schallkopf auch der Ablauf einer peripheren Nervenblockade, der Biopsie von Schilddrüsenknoten und der US-gestützten ZVK-Anlage besprochen und trainiert.

Natürlich wäre dieses Projekt nicht ohne großzügige Unterstützung möglich. Herzlichen Dank an GE Healthcare, Siemens Healthineers, Toshiba, MIDES, Sanova und an die Studienvertretung Humanmedizin - ÖH Med Wien. Nur mit dieser Hilfe konnten wir den Studierenden hochwertige Hands-On-Workshops bieten.

Sono4YOU. Jeder, der jetzt Lust auf Schallen bekommen hat, kann sich jederzeit hier für einen unserer Kurse anmelden. Zahlreiche Tutoren freuen sich und warten bereits auf eure Anfragen! Und unsere Facebookseite hält euch mit Schallgeschwindigkeit über Neuigkeiten am Laufenden.